Im Jahr 2013 ist „UFO“ mit seinen beiden Brüdern Dolce (+) und Rainbow (+) aus Rumänien zu mir gekommen. Es waren die „Wilden Drei“!
Nachdem ich öfters draußen „UFO“ gerufen habe… schaute jeder in den Himmel,… ehm.. der Name muss geändert werden. Also habe ich ihn „Schwarzer“ genannt.
Anfassen ??? Streicheln ??? Okay.. neues Thema.
Alle Drei lebten auch in Bayern bei mir im Dachgeschoß. Zu dieser Zeit waren auch die 6 Kitten im Dachgeschoß, und mit einem .. dem „Eiermann“ein kleiner getigerte Kater, hat der Schwarze eine große Freundschaft geschlossen. Der kleine Kater und der große,kräftige Kater.. ein total ungleiches Paar… aber eine riesengroße Liebe zwischen den Beiden. Sie waren immer (!) zusammen, beim Fressen, auf dem Schlafplatz und haben auch miteinander gespielt.
Der kleine „Eiermann“ hat es geschafft, dass der Schwarze immer mehr Vertrauen zu mir fand.. und ich ihn endlich mal streicheln konnte. Dies habe ich einem kleinen Kitten namens Eiermann zu verdanken. Eiermann war an FIP erkrankt.. und dadurch habe ich mich viel mit ihm beschäftigt, unsere Zeit war damals begrenzt. Jeder freie Minute war ich beim Eiermann… der mir soviel Liebe und Zuneigung entgegen gebracht hat.. und dies hat er mit dem Schwarzen geteilt.
Als Eiermann gestorben ist.. ist das Vertrauen zum Schwarzen noch stärker geworden. Ich glaube, dass der Eiermann zu ihm gesagt hat… du brauchst keine Angst zu haben, dir passiert hier nichts. Kurz nach dem Tod von Eiermann hat der Schwarze sehr getrauert.. er lag immer auf den gemeinsamen Plätzen.. wollte nichts fressen. Ich habe das Fressen zu ihm hingebracht.. und einfach still neben ihm gesessen und gestreichelt. Ja.. Katzen können sehr trauern.. wie die Menschen.
Vielen Dank lieber Eiermann…. dass du es geschafft hast … mit deiner Liebe und Stärke das Vertrauen vom Schwarzen zu gewinnen.
Der Umzug nach Österreich 2014 hat er gut überstanden. Seine beiden Brüder, Dolce und Rainbow, hatten vor einigen Jahren schon die Räume gewechselt und sind voraus gegangen. Rainbow war sein bester Kumpel gewesen, sie haben bis zum Schluss zusammen gespielt.
Als Rainbow gegangen ist, hat der Schwarze ihn überall gesucht.. drinnen sowie draußen.. obwohl er von ihm Abschied genommen hat. Dann hat Becci ( Rebecca) die Rolle von Rainbow übernommen. Der Schwarze wurde ab sofort von ihr liebevoll geputzt, es wurde nur noch gemeinsam gefressen. Obwohl er von ihren Essmanieren nicht gerade begeistert war. Sie nieste und rotzte grundsätzlich in das Futter hinein… dann waren die anderen Katzen weg .. und sie konnte mit dem Schwarzen allein in Ruhe weiter fressen. Beide sind dann Ende letzten Jahre vom Dachgeschoß in die unteren Etagen abgewandert.
Nach einer Fehldiagnose und falscher Behandlung baute er in den letzten Monaten stark ab. Er konnte den flüssigen Kot nicht mehr halten. Selbst in der TK Rosenheim konnten sie ihm nicht mehr helfen. Also, sollte er seine letzten Monate noch genießen dürfen, solange es geht. Er sollte selbst seinen Zeitpunkt zum Gehen bestimmen.
Ja, das hat er auch gemacht. An einem Samstag… die Sonne schien, es war so ein wunderschöner Tag gewesen. Alle waren draußen, auch der Schwarze. Ich bemerkte seine Unruhe.. er lief immer wieder zum Bach, seine Lieblingsgegend. Auf der anderen Seite des Baches kam er wieder zurück. Dann wollte er wieder in diese Richtung … Es sind die typischen Anzeichen, dass der Sterbeprozess beginnt.
Stopp… Halt… es gibt etwas zu fressen ! Er hat eine halbe Dose allein aufgefressen… mir zu liebe. Dann ist er wieder raus. Becci schaute ihn so komisch an.. Nasenstupser. Dann ging er zum Zaun … er wollte wieder zum Bach. Becci ging hinterher, da blieb er stehen. Es gab noch einmal einen Nasenstupser, es war der allerletzte gewesen. Sie ließ ihn allein gehen..sie wusste Bescheid. Er ist gegangen … er hat in diesem Moment den Zeitpunkt zum Gehen bestimmt. Noch ein letztes Mal drehte er sich um. Wir schauten ihm alle hinterher, dabei habe ich noch gehofft, dass er wieder kommt.
Am Spätnachmittag, wo schon fast alle im Haus waren… rief ich ihn. Keine Reaktion… dann am Abend .. und kurz vor Mitternacht. Ich musste nun seine Entscheidung akzeptieren, dass er nie wieder heim kommt.
Becci hat nie mehr in diese Richtung gegangen, sie hat seinen Wunsch allein zu gehen, auch akzeptiert. Sie geht noch manchmal nach oben ins Dachgeschoß… mit der Hoffnung.. er könnte ja eventuell dort sein. Sie durchsucht die Räume.. und geht dann wieder traurig in die unteren Etagen zurück. Auch sie baut gerade ab … aber eher vor Kummer. Die anderen versuchen sie aufzufangen und nehmen sie vermehrt mit nach draußen.
Der „Schwarze“ hinterlässt auch eine große Lücke.. er war durch seine Größe, Gewicht schon ein kleiner Puma gewesen.
Nun ist er mit seinen drei Brüdern wieder vereint.. und wird bestimmt von seinem allerersten und besten Freund dem Eiermann empfangen. Da gibt es bestimmt jetzt viel zu erzählen.
Auch wenn sie nicht mehr hier sind, die Erinnerungen bleiben ewig tief im Herzen …